Galerie Eule Art

Dominique Belvedere

"Warum ich Freund werde mit dem Bild, weiss ich nicht", sagt Dominique Belvedere über ihre eigene künstlerische Arbeit.

Damit beschreibt sie, dass irgendwann im Produktionsprozess eines Bildes, wenn ein Gemälde von ihr entsteht, wenn sie es also in einem langen Prozess anfertigt, ganz intuitiv ein Punkt erreicht wird, der diesen Entstehungsprozess an ein Ende bringt -

ein Moment, an dem Dominique zufrieden ist, im Atelier vom Bild zurücktritt und sagt: "Jetzt bist Du mein Freund".

Wie beharrlich sich Dominique die Freundschaft jeden Bildes ganz konkret erarbeitet, zeigt sich an der Art, wie sie ihre Bilder herstellt: Es ist eine körperliche, richtiggehend harte Arbeit, die lange andauert.

Schicht für Schicht wird Farbe auf den Holzgrund aufgetragen - und immer wieder teilweise abgetragen. Es wird verdeckt, versteckt, aber auch freigelegt, indem geschliffen, gekratzt, Schichten deckend oder lasierend aufgetragen werden. Dominique geht hierfür immer wieder nah an die Bildfläche, den materiellen Bildträger heran, dann weiter weg, übt mal mehr, mal weniger Kraft und Druck aus. Wie ausgefeilt diese Technik ist, zeigt sich daran, dass sie so gut wie nie einen Pinsel verwendet - alles weitere bleibt Dominiques Geheimnis.

Verraten mag sie nur so viel: Sie braucht als Material unabdingbar das Holz, das ihr Widerstand entgegensetzt, so sehr legt sie Hand an - jede Leinwand würde dem Druck nicht standhalten und zerreissen.