Galerie Eule Art

Nina Stölting

Die Birkenbilder sind eine Fortsetzung der Beschäftigung mit Rindenbildern, die ihre Wurzeln in Mythos und Kulturgeschichte des Baumes finden.
Dargestellt sind stark vergrößerte Ausschnitte aus Birkenrinden in ihren idealtypischen Strukturen, Baupläne der Natur, die dem natürlichen Kontext entzogen eine irritierende Eigenständigkeit und Abstraktion erzeugen. Die Makroansichten auf spezifische Details verdeutlichen in dieser Vergrößerung einerseits die einzigartige Ästhetik der Birkenrinden, doch verweisen sie gleichfalls auf verwandte Strukturen in gänzlich anderen stofflichen Zusammenhängen.
Prägung und Erfahrung des individuellen Betrachters rufen höchst unterschiedliche Assoziationen hervor. Somit spiegeln sie sowohl in den Zeichnungen als auch den Tafelbildern eine Vielschichtigkeit wieder, die Fragen nach inhärenten Zusammenhängen aufwirft. Festgehalten sind Momentaufnahme der stets sich erneuernden Natur, die sich durch Wiederholung des ihr eigenen Prinzips der Vergänglichkeit widersetzt. Gelten können sie als Ausdruck der Suche nach einer „ewigen Wahrheit“, ein Hinterfragen der Wirklichkeit, das insbesondere bei den Frottagen in der Thematik von Bild und Abbildseinen Ausdruck findet. Das Thema Struktur zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk der 1966 geborenenKünstlerin.
Nach sehr umfassender akademischer Ausbildung und Promotion setzt Nina Stoelting ihren Schwerpunkte heute in der Malerei. Ihre Werke und Zyklen wurden bei zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland sehr erfolgreich vorgestellt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.